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Allergiearten
Die verschiedenen Allergiearten haben unterschiedliche Ursachen und können mit jeweils anderen Symptomen einhergehen. Am häufigsten tritt Heuschnupfen auf.
Allergien

Allergiearten

Es gibt verschiedene Arten von Allergien. Heuschnupfen ist die häufigste Allergieart in den Industrienationen. Neben Schimmelpilz-, Nahrungsmittel-, Hausstaub-, Insektengift- und Tierhaarallergien kann es auch zu einer Arzneimittel-, Sonnen-, oder Latexallergie kommen.

Allergiearten – Heuschnupfen

Anders als der Name Heuschnupfen signalisiert, sind die Menschen nicht gegen Heu allergisch, sondern gegen die Pollen von Pflanzen und kleine Blütenbestandteile von Gräsern, Bäumen und Kräutern. Deshalb wird sie auch als Pollenallergie bezeichnet. Typische Symptome sind eine verstopfte bzw. laufende Nase, Niesen und juckende Augen (allergische Rhinokonjunktivitis). Manche Patienten mit Heuschnupfen haben darüber hinaus ein Jucken oder Brennen im Halsraum (an der Rachenschleimhaut). Bei Heuschnupfenpatienten kommen Entzündungen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich öfter vor als bei anderen. Wenn zusätzlich auch Husten und Atemnot auftreten, lösen die Allergene Reaktionen in den unteren Atemwegen aus. Die Hauptsaison des Pollenfluges ist von April bis August. Doch auch über diese Monate hinaus kann es wetterbedingt zu Pollenflug kommen.

Schimmelpilzallergie

Der Schimmelpilz ist ein winzig kleiner Organismus. Die Sporen des Schimmelpilzes oder andere kleine Stücke davon können eingeatmet werden und so Allergien auslösen. Beschwerden können sein:

  • Niesen, Schnupfen
  • Husten
  • Asthma
  • Magen-Darm-Probleme
  • Beschwerden an den Gelenken
  • Störungen der Konzentration
  • Migräne
  • Nesselsucht

Schimmelpilze gedeihen bei Feuchtigkeit auf organischen Materialien. In Wohnungen kommen Schimmelpilze z. B. auf Lebensmittelrückständen, Tapeten, Holzverkleidungen, Polstermöbeln, Klimaanlagen, Luftbefeuchtern, in Kellern, Badezimmern und schlecht gelüfteten Räumen vor. Die Konzentration von Schimmelpilzsporen in der Luft ist vor allem im Sommer und Herbst hoch.

Allergiearten – Nahrungsmittelallergie

Babys und Kinder haben oft eine Allergie gegen Kuhmilch, Soja, Eier, Weizen, Haselnüsse und Erdnüsse. Menschen im Jugend- und Erwachsenenalter sind dagegen häufiger allergisch gegen Obst- und Gemüsesorten (in rohem Zustand), Nüsse, Fisch, Weichtiere und Krebse. Wer allergisch auf rohe Obst- und Gemüsesorten reagiert, hat in der Regel auch Heuschnupfen (Kreuzallergie).

Die Nahrungsmittelallergie ist nicht auf einzelne Organe beschränkt. Besonders oft treten Haut- und Schleimhautsymptome, so etwa Rötungen, Jucken, Nesselfieber, Quaddeln oder Quincke-Ödeme auf. Quincke-Ödeme sind Unterhautschwellungen, vornehmlich am Augenlid, der Zunge, den Lippen und im Rachenraum. Darüber hinaus sind Niesen und Schnupfen möglich, ebenso Husten, Luftnot und Verschleimung der Bronchien. Es kommen aber auch Übelkeit, Verstopfung, Erbrechen, Durchfall und Blähungen vor. Der schwerste Verlauf der Nahrungsmittelallergie ist der anaphylaktische Schock. Dieser zeigt sich durch einen Zusammenbruch des Kreislaufs und kann lebensbedrohlich sein.

Hausstauballergie

Verantwortlich für die Hausstauballergie sind Hausstaubmilben. Dies sind sehr kleine Spinnentiere. Sie kommen überall vor, auch in hygienischen Verhältnissen. Ihre Nahrung sind in erster Linie die Hautschuppen des Menschen. Daher kommen sie vor allem in Teppichen, Polstern, Matratzen, Decken, Kissen, Kleidungsstücken und auf Stofftieren vor. Sie meiden das Licht und schätzen vor allem ein feucht-warmes Klima. Hausstauballergiker reagieren auf bestimmte Eiweiße im Kot der Hausstaubmilben, die eingeatmet werden. Symptome sind u. a.:

  • Rötungen der Haut
  • Atemwegsverengungen
  • Schwellungen
  • Verstopfte oder laufende Nase
  • Niesen
  • Augenrötungen

Es handelt sich um eine ganzjährige Allergie, die meist nachts, beim Aufwachen oder beim Bettenmachen auftritt.

Allergiearten – Insektengiftallergie

Bei einer Insektengiftallergie reagiert der betreffende Mensch auf den Stich eines Insekts allergisch. Dies sind meist Bienen, Hornissen und Wespen, seltener Hummeln und Ameisen. Mit dem Stich gelangt das Gift des Insekts unter die Haut des Betroffenen. Es kommt in der Regel sehr schnell zu verschiedenen Symptomen und im schlimmsten Fall zu einem anaphylaktischen Schock. Aus diesem Grund sollte bei auftretenden Symptomen möglichst schnell gehandelt werden. Symptome dieser Allergie sind z. B.:

  • Rötungen der Haut
  • Schwellungen
  • Brennende Schmerzen
  • Luftnot
  • Kreislaufschock
  • Schwindel
  • Übelkeit
  • Juckreiz

Tierhaarallergie

Der Begriff Tierhaarallergie ist etwas irreführend: Die Allergene befinden sich nicht in den Haaren der Tiere, sondern den Hautschuppen, dem Kot, Speichel, Schweiß und Urin des Tieres. Die Allergene des Hundes sind in der Regel nicht so aggressiv wie die von Katzen und bleiben auch nicht so lange in der Luft der Umgebung. Oft richten sich Tierhaarallergien nur gegen eine bestimmte Tierart, z. B. Pferde. Wenn der Betroffene mit dem Tier konfrontiert ist, kann es zu Hautrötungen, Schnupfen und Niesen kommen. In schwereren Verläufen treten bei dieser Allergie unter Umständen Luftnot und Asthma auf.

Fedor Singer